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Chinchillas kaufen – Alles Wichtige zu Anschaffung und Kauf der Nager

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 15.09.2021 · Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Obwohl Chinchillas recht kleine Haustiere sind, so sind sie dennoch empfindungsfähige Lebewesen, die bis zu 20 Jahre alt werden können. Mit der Anschaffung der Tiere geht deshalb eine langfristige Verantwortung einher. Darüber sollte man sich als verantwortungsbewusster Halter bereits vor dem Kauf im Klaren sein. Was es sonst noch zu beachten gilt, wenn du Chinchillas kaufen möchtest, erfährst du in diesem Artikel.

Chinchillas kaufen: Überlegungen vor der Anschaffung

Um zu wissen, was als Chinchilla-Halter auf dich zukommt, solltest du dich möglichst vor der Anschaffung mit der artgerechten Haltung der flauschigen Nagetiere vertraut machen. Von Spontankäufen hingegen ist nicht zuletzt auch im Interesse der Tiere dringend abzuraten! Es kommt nämlich durchaus häufig vor, dass Chinchillas einfach aufgrund ihres Niedlichkeitsfaktors angeschafft werden – ist ja auch verständlich.

Zuhause stellen die neuen Besitzer dann jedoch mitunter fest, dass Chinchillas doch nicht die richtigen Haustiere für sie sind. Mit dem Resultat dass die Tiere leider nicht selten ein elendes Dasein unter schlechten Haltungsbedingungen fristen müssen oder direkt im Tierheim landen. Dabei kann dieses Schicksal einfach vermieden werden, indem man auf Spontankäufe verzichtet und sich stattdessen die Frage stellt: Sind Chinchillas überhaupt das passende Haustier für mich?

Sind Chinchillas das richtige Haustier für mich?

Jeder Mensch besitzt seine Eigenheiten und dasselbe trifft auch auf die verschiedenen Haustiere zu. Bevor du dir Chinchillas anschaffst, solltest du dir deshalb überlegen, ob die Tiere mit ihren Eigenheiten und Anforderungen zu deinen Vorstellungen bezüglich der Haustierhaltung passen. Dafür ist es notwendig, dass du weißt, wodurch die kleinen Nager charakterisiert werden und worauf es bei ihrer Haltung ankommt.

Chinchillas und andere Haustiere

Wenn du bereits weitere Haustiere bei dir aufgenommen hast, solltest du dir genau überlegen, ob du zusätzlich auch noch Chinchillas halten solltest. Größere Haustiere wie Hunde oder Katzen können eine Gefahr für Chinchillas darstellen, da sie diese – gerade wenn sie nicht an sie gewöhnt sind – als Beute ansehen. Sie dürfen also niemals unbeaufsichtigt mit Chinchillas alleine gelassen werden.

Chinchillas und Kinder

Grundsätzlich können die südamerikanischen Nager – mit Unterstützung durch die Eltern – auch von Kindern gehalten werden. Es gibt jedoch ein paar Punkte, die dafür sorgen, dass Chinchillas nicht unbedingt das ideale Haustier für Kinder sind:

  • Trotz ihres putzigen Aussehens sind Chinchillas natürliche Fluchttiere und dadurch als Kuscheltiere eher ungeeignet.
  • Chinchillas können zwar zahm werden, sind aber keine Haustiere, die man nach Lust und Laune zum Spielen aus dem Gehege nehmen kann.
  • Am wohlsten fühlen sich Chinchillas, wenn sie vorrangig als Haustiere zum Beobachten gehalten werden und sie die Nähe zum Menschen selbst bestimmen können.
  • Chinchillas sind dämmerungs- beziehungsweise nachtaktiv. Das bedeutet, dass Chinchillas gerade dann aktiv werden, wenn die Kinder schlafen.
  • Die Lebenserwartung der flauschigen Nager liegt bei bis zu 20 Jahren. Die Haltung bedeutet also gerade für ein Kind eine sehr, sehr lange Verpflichtung.
  • Chinchillas sind Gruppentiere und deshalb nicht zur Einzelhaltung geeignet.

Die Haltungskosten von Chinchillas

Mit den Kosten für die Anschaffung der Chinchillas ist es in Sachen Haltungskosten noch längst nicht getan. Tatsächlich machen die Kosten für die Tiere insgesamt gesehen den geringsten Anteil an den Gesamtkosten aus. Zu diesen zählen neben den Anschaffungskosten auch noch die Kosten für Gehege, Einrichtung, Futter und eventuelle Tierarztbesuche.

Einmalige Haltungskosten

  • Käfig
  • Sitzbretter
  • Trinkflasche

Wiederkehrende Haltungskosten

  • Futter
  • Einstreu
  • Tierarztkosten

Zooladen vs. Züchter vs. Tierheim

Wenn die Entscheidung für die Chinchilla-Haltung gefallen ist, stellt sich als nächstes die Frage, wo man die Nager überhaupt her bekommt. Hier gibt es gleich mehrere mögliche Bezugsquellen, deren Vorteile beziehungsweise Nachteile wir im Folgenden vorstellen wollen.

Chinchillas aus dem Zooladen

Früher galten Chinchillas noch als ziemlich exotische Haustiere. Heutzutage sind die pelzigen Nager aus Südamerika so populär, dass sie meist auch in den bekannten Zooläden verkauft werden.

Vorteile:

  • Preis pro Chinchilla meist relativ niedrig.
  • Zooläden gibt es in jeder größeren Stadt.

Nachteile:

  • Verkauf der Tiere zum Geld verdienen steht im Vordergrund.
  • Herkunft der Chinchillas für den Käufer oft nicht erkennbar, man unterstützt also eventuell Massenzucht, etc.
  • Fachliche Beratung durch Verkäufer oftmals mangelhaft beziehungsweise gar nicht vorhanden.
  • Nicht in allen Zooläden gibt es Chinchillas zu kaufen.

Chinchillas vom Züchter

Chinchillas sind sehr schöne und interessante Tiere. Viele Züchter machen es sich zur Aufgabe, ihre besonderen Merkmale noch weiter herauszuzüchten. Nur ein Teil der Jungtiere wird im Anschluss weiter für die Zucht genutzt. Die anderen Chinchilla-Babys werden üblicherweise an Interessenten verkauft, wenn sie alt genug für eine Abgabe sind. Chinchilla-Züchter sind also eine weitere Bezugsquelle für die Nager.

Vorteile:

  • Die meisten Chinchilla-Züchter kennen sich gut aus und können beraten und Haltungstipps geben.
  • Die Herkunft der Chinchillas ist klar erkennbar.
  • Seriöse Züchter sorgen bis zur Abgabe der Tiere für gute Haltungsbedingungen.

Nachteile:

  • Nicht alle Züchter sind automatisch seriös und nicht immer steht das Wohl der Tiere im Vordergrund.
  • Der Preis pro Chinchilla ist bei Züchtern zum Teil deutlich höher.

Chinchillas aus dem Tierheim

Nicht nur aufgrund von Fehl- beziehungsweise Spontankäufen landen viele Tiere immer wieder in den Tierheimen. Auch Animal Hoarding ist immer wieder ein Grund, warum Chinchillas von ihrem Besitzer gerettet und beim Tierschutz untergebracht werden müssen. Hier warten viele Tiere auf ein neues Zuhause.

Vorteile:

  • Man tut etwas Gutes, indem man Chinchillas, die manchmal nicht das schönste Schicksal hatten, ein neues liebevolles Zuhause bietet.
  • Der Preis beziehungsweise die Schutzgebühr für die Tiere ist im Tierheim üblicherweise moderat.

Nachteile:

  • Nicht alle lokalen Tierheime haben Chinchillas, die adoptiert werden können.

Fazit

Wir empfehlen – sofern möglich – Chinchillas aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben. Hier tut man nicht nur etwas für das eigene Karma, sondern kann auch sicher sein, dass es nicht ums Geld verdienen geht. In der Folge sind die Anschaffungskosten der Tiere auch nicht so hoch. Als Alternative empfehlen wir einen Kauf bei einem seriösen Züchter. Auf Zooläden würden wir nur im Ausnahmefall zurückgreifen und wenn sichergestellt ist, dass das Wohl der Tiere dort nicht zu kurz kommt.

Häufige Fragen zum Thema Chinchillas kaufen

Die folgenden Fragen treten immer wieder auf, wenn es um die Anschaffung von Chinchillas geht.

Wie viel kostet ein Chinchilla?

Die Kosten von Chinchillas sind vor allem davon abhängig, wo man die Tiere kauft. Grob kann man mit einem Preis von ungefähr 20 Euro pro Tier rechnen. Dabei kosten besondere Rassetiere vom Züchter zum Beispiel deutlich mehr als Chinchillas aus dem Tierheim, bei denen nur die Schutzgebühr zu entrichten ist.

Beachtet werden sollte außerdem, dass sich die Kosten für die Chinchilla-Haltung nicht nur aus den einmaligen Anschaffungskosten für die Tiere zusammensetzen. Es kommen noch weitere Kosten zum Beispiel durch Gehege oder Futter hinzu. Mehr dazu findest du im Abschnitt zu den Haltungskosten.

Wo gibt es Chinchillas zu kaufen?

Chinchillas sind zwar nicht ganz so bekannte Haustiere wie Hamster oder Zwergkaninchen, aber inzwischen dennoch so populär, dass man sie vielerorts kaufen kann. Hier bekommst du Chinchillas:

  • Zooladen (Fressnapf, Dehner, etc.)
  • Tierheim / Tierschutzverein
  • Chinchilla-Züchter
  • Kleinanzeigen-Portale (ebay Kleinanzeigen, Quoka, Deine-Tierwelt, etc.)
  • Facebook-Gruppen und Internet-Foren

Kann man Chinchillas kaufen?

Chinchillas gelten im deutschsprachigen Raum immer noch als etwas exotischere Haustiere. Dennoch kann man die flauschigen Nager heute fast überall kaufen, wo es auch andere Kleintiere gibt.

Kann ich ein Chinchilla auch alleine halten?

Nein, denn die Einzelhaltung von Chinchillas ist nicht artgerecht und für die Tiere somit eine Qual. In der Natur leben Chinchillas immer in Gruppen zusammen, weil sie dadurch besser gegen Gefahren geschützt sind. Die pelzigen Nager sind sehr sozial und benötigen auch als Haustiere mindestens einen weiteren Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Einzelhaltung führt hingegen zu erhöhten Stress, Krankheiten und einen frühzeitigen Tod.

Können Chinchillas zahm werden?

Chinchillas sehen zwar sehr niedlich und kuschelig aus, sind in der Natur jedoch eher scheue Tiere mit ausgeprägtem Fluchtinstinkt. Als solche sind sie als Kuscheltier besonders auch für kleinere Kinder nicht geeignet. Chinchillas sind eher Tiere, die man beobachten kann. Damit Chinchillas zahm werden, sind gute Haltungsbedingungen ein behutsames Vorgehen und viel Geduld auf Seiten des Halters die Grundvoraussetzung.

Sind Chinchillas nachtaktiv?

In freier Wildbahn sind Chinchillas dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die die Dunkelheit zu ihrem Vorteil nutzen, um besser vor ihren Feinden geschützt zu sein. Diesen natürlichen Aktivitätsrhythmus legen Chinchillas auch als Haustiere niemals ab. Dies sollte man unbedingt beachten, wenn man Chinchillas kaufen möchte.